Startseite zum Kontaktformular Telefon zum Menü

Berlinfahrt der 10.Klassen vom 13. - 17.11.2023

Nachdem wir im Hostel eingecheckt hatten, nahmen wir uns etwas Freizeit, um die Zimmer zu beziehen, das Hostel zu erkunden und uns die Umgebung anzusehen.
Nachmittags gab es dann den ersten Museumsbesuch im Humboldt Forum, wo wir in der ethnologischen Ausstellung Exponate aus Afrika, Ozeanien, Asien, Nord- und Südamerika sahen, die durch den Kolonialismus nach Deutschland gelangt waren.
Daraufhin irrten wir noch ein wenig durch den Berliner Regen und besahen unter anderem den Berliner Dom, das Brandenburger Tor (das leider verhüllt war, da es zuvor von Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ angesprüht worden war und nun gereinigt werden musste) und ein einprägsames Denkmal, das an die ermordeten Juden Europas erinnert.
Nach diesem ereignisreichen Trip quer durch Berlin aßen alle zehnten Klassen gemeinsam in dem indischen Restaurant „Amrit“ zu Abend.

Tag 2- Dienstag, 14.11.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht in unserem Hostel mitten in Moabit, durften wir das erste Mal in der Lobby frühstücken, einige entschieden sich aber auch länger zu schlafen und das Frühstück ausfallen zu lassen.
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren und uns auf unseren Zimmern fertig gemacht hatten, trafen wir uns mit der 10a in der Lobby, um zum Treffpunkt des Busses zu laufen, der uns zu einer Videotour abholte. Unser Guide erzählte uns viel Informatives über die Berliner Wahrzeichen, an denen wir vorbeifuhren, darunter die Siegessäule, das Schloss Bellevue und die weltberühmte East Side Gallery.
Bei dieser stiegen wir aus, um die beeindruckenden Kunstwerke der 118 Künstlerinnen und Künstlern aus insgesamt 21 Ländern genauer anschauen zu können. Nachdem wir unsere Erkundungstour beendet hatten, stiegen wir wieder in den Bus, der uns noch ein paar andere wichtige Orte in Berlin zeigte, bis unsere Tour zu Ende war und unser Busfahrer uns in der Nähe des Berliner Fernsehturmes absetzte.
Dort trennten wir uns von der 10a und durften zwei Stunden Freizeit genießen.
Die meisten nutzten diese Zeit, um etwas essen zu gehen, andere, um in den Läden von Berlin herumzustöbern und Mitbringsel zu kaufen.
Gegen 15 Uhr trafen wir uns wieder auf dem Vorplatz des Berliner Fernsehturms, um von dort aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stasigefängnis Hohenschönhausen zu gelangen.
Da sich offensichtlich viele andere Klassen zur gleichen Zeit wie wir in Berlin aufhielten, war das Museum dementsprechend voll. Als erstes erfuhren wir in einem kurzen Film allerhand über die Geschichte des Gefängnisses. Danach führte uns unser Museumsguide in den sehr beklemmenden und finsteren Keller, wo wir noch mehr Details über das Gefängnis und die darin inhaftierten Insassen erfuhren. Im Keller befanden sich auch sogenannte Stehzellen, in den die Gefangenen 24 Stunden des Tages wirklich nur stehen durften. Solche und andere Berichte über die Bedingungen der Gefangenschaft schockierten viele von uns.

Mit vielen Eindrücken verließen wir nach ungefähr 2 Stunden das ehemalige Stasigefängnis und fuhren zurück ins Hostel. Den restlichen Abend verbrachten wir dort: manche blieben auf ihren Zimmern, andere spielten Tischtennis oder beschäftigten sich anderweitig. So ging der Abend zu Ende.

Tag 3- Mittwoch, 15.11.
Nach dem Frühstück wurde es an diesem Tag spannend: Unsere Lehrerinnen hielten einigen Schülerinnen und Schülern aus unserer Klasse eine Standpauke. Was in der vorherigen Nacht passiert war, wussten nur die wenigsten, aber die Gerüchteküche brodelte gewaltig.
Vormittags fuhren wir dann mit der U-Bahn in das Deutsche Spionagemuseum, wo wir zuerst eine Führung bekamen und das Ganze danach auch selbst erkunden durften. Vor allem die interaktiven Stationen wie ein Laserparcours, ein Lügendetektor oder ein Raum, in welchem man Abhörwanzen aufspüren sollte, stießen bei uns auf große Begeisterung.
Nachdem wir das Museum verlassen hatten, zogen wir los, um einen ausgiebigen Spaziergang durch Berlin zu machen. Es ging vorbei am Brandenburger Tor, durch den großen Tiergarten bis zur Siegessäule, die wir dann auch erklommen. Von dort aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick über Berlin, wobei man vor allem den großen Tiergarten, das Brandenburger Tor, das Bundestagsgebäude und den Fernsehturm sehr gut sehen konnte.
Daraufhin ging es wieder zurück zum Brandenburger Tor, leider gab es auf dem Weg auch ein aufgeschlagenes Knie.
Rund um das Brandenburger Tor konnten wir uns während einer kurzen Pause verpflegen, dann ging es auch schon mit der U- Bahn weiter zum Potsdamer Platz, von wo aus wir zu einem Bunker liefen, in dem es eine ziemlich düstere Ausstellung über den Zweiten Weltkrieg gab.
An diesem Abend aßen einige Schülerinnen und Schüler der Parallelklassen mit den Lehrkräften in einem äthiopischen Restaurant, während wir für unser Abendessen selbst sorgten.

Tag 4- Donnerstag, 16.11.
Wie jeden Morgen gab es wieder Frühstück, bevor wir an diesem Tag zuerst einen Ausflug zur neuen Synagoge, einem Gebäude von herausragender Bedeutung für die Geschichte der Juden in Berlin, gemacht haben.
Aus aktuellem Anlass waren vor dem Gebäude zwei Polizeibeamte stationiert und bevor wir die Synagoge betreten durften, mussten wir eine Sicherheitskontrolle passieren, um sicher zu gehen, dass wir keine gefährlichen Gegenstände mit uns führen. Da dies bei keinem von uns der Fall war, durften wir die wunderschöne Synagoge betreten, bevor wir in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.
Zuerst führte uns unser Guide nach draußen auf den Platz, auf dem einmal der hintere Teil der Synagoge gestanden hatte, bevor dieser durch ein im November 1938 gelegtes Feuer abgebrannt war. Anschließend wurde uns der Rest der Synagoge, der mittlerweile in ein Museum umgewandelt worden war, gezeigt. Tief berührt von der Geschichte und der Schönheit des Gebäudes brachen wir danach zu einer Plenarsitzung im Bundestag auf.
Glücklicherweise begegneten uns auf dem Weg dorthin verschiedenste Essensmöglichkeiten!
Zu unser aller Überraschung kamen wir sogar an einem Filmset vorbei, wir vermuteten, es handelte sich um einen neuen Tatort-Krimi aus Berlin. Im Reichstag kamen wir gerade rechtzeitig zu einer Sitzung über das Verbot von Kopftüchern in Kitas und Schulen.
Aus dem Fernsehen kamen uns einige Gesichter bekannt vor, wie zum Beispiel das von Christian Lindner und Wolfgang Schäuble. Die Abstimmungen, die auf die Debatte folgten, waren für uns nicht besonders spannend. Trotzdem war es für uns interessant, die blauen Sitze, die man sonst nur im Fernsehen sieht, einmal live zu betrachten.
Anschließend hatten wir Freizeit, bis wir abends mit allen vier Klassen zusammen in die Disko „Matrix“ gingen. Hier wurde getanzt, gesungen und wir alle hatten eine Menge Spaß, trotz der enormen Anzahl von Schülern, die sich außer uns in der Disko befanden. Wir kamen alle ziemlich erledigt und auch erst nach Mitternacht in unserem Hostel an.
Wir glauben, dass jeder in dieser Nacht gut geschlafen hat.

Tag 5- Freitag, 17.11.
An diesem Morgen mussten wir nach dem Frühstück aus unserem Hostel auschecken, denn es war der letzte Morgen, den wir zusammen in Berlin verbrachten. Unsere Koffer lagerten wir in unserem Hostel und verbrachten den Vormittag damit, uns die Kaiser- Wilhelm Gedächtniskirche und Umgebung anzusehen.
Schon von außen sieht diese Kirche besonders aus: Ein Stück der Turmspitze des Kirchturms fehlt, daneben sieht man einen weiteren Kirchturm und ein achteckiges Gebäude, die aus moderneren Zeiten zu stammen scheinen.
Nachdem die Kirche im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, entschied man sich für den erhalt der Turmruine als Mahnmal gegen den Krieg, der etwas modernere Teil der Kirche wurde aber in den 60er Jahren neu gebaut.
Im Kirchturm findet man beeindruckende Mosaike, in den achteckigen Kirchenraum dringt das Licht von außen durch viele bunte, vor allem blaue, Glasbausteine. Außerdem befindet sich dort ein bedeutungsvolles Bild, die sogenannte „Stalingradmadonna“, die während des Zweiten Weltkriegs an Weihnachten in Stalingrad gemalt worden war und als Mahnung zum Frieden dient.
Als wir all diese Dinge ausgiebig betrachtet hatten, durften wir uns rund um die Kirche herumtreiben. Diese Gelegenheit nutzten einige, um in dem berühmte KaDeWe zu shoppen.
Daraufhin fanden wir wieder zusammen und nahmen die U- Bahn zurück zu unserem Hostel, um dort unser Gepäck abzuholen und damit zum Berliner Hauptbahnhof zu fahren, wo wir in den ICE einstiegen, der uns nach Karlsruhe bringen würde.
Abends kamen wir dann alle ziemlich erschöpft von der Fahrt und den vielen Eindrücken, die wir in dieser geschichtsträchtigen Stadt gesammelt hatten, zuhause an und ich denke, ich kann im Namen aller Schülerinnen und Schüler der 10c sagen, dass uns diese Reise im Gedächtnis bleiben wird.

Wir danken dem Freundeskreis des Gymnasiums St.Paulusheim für die großzügige Unterstützung der Berlinfahrt!
------
 

Berlinfahrt der 10.Klassen vom 14. - 18.11.2022

Berlinfahrt der 10.Klassen vom 14. - 18.11.2022Gleich am Montag ging es los mit der Fahrt nach Berlin. Treffpunkt war um viertel nach acht an der Schule. Noch ein bisschen müde, aber umso gespannter, warteten wir mit unseren Koffern und Taschen dort, bis der Bus schließlich kam. Neun Stunden dauerte die Fahrt, allerdings ging sie mit ein bisschen guter Musik, witzigen Gesprächen und dem ein oder anderen kleinen Nickerchen schnell vorbei und so kamen wir gut gelaunt am Amstel House, unserem Hostel für die nächsten fünf Tage, an. Nachdem wir die Koffer ausgepackt und die Zimmer bezogen hatten, gab es Abendessen im Hostel. So endete der erste Tag in der Großstadt.

Am Dienstag ging es früh raus. Spätestens um halb sieben klingelten die Wecker in den Zimmern, denn schon um sieben hieß es: Frühstück. Wir erzählten uns von der ersten Nacht in Berlin, von zu flachen Kopfkissen und dem Schnarchen anderer, dann machten wir uns im Bad fertig, um um halb neun fertig für unseren ersten Ausflug zu sein: ein Besuch des Brandenburger Tors. Mehr oder weniger pünktlich kamen wir an diesem Morgen los. Ein kurzer Weg zu Fuß, anschließend eine Fahrt mit der Berliner U-Bahn und schon waren wir da. Kaum angekommen wurden Fotos von dem imposanten Tor gemacht. Fotos als Klasse, Selfies, zusammen mit den Freunden, … Einige Speicher mancher Handys wurden hier vermutlich schon voll, dabei fing der Tag erst richtig an.

Nach dem Fotostopp ging es zu Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Eine schöne Abwechslung und eine gute Möglichkeit, sich ein wenig aufzuwärmen. Auch hier wurden Fotos gemacht, egal ob mit Angela Merkel, Heidi Klum, Günter Jauch oder Darth Vader, und immer wurden Grimassen gemacht und gelacht.

Anschließend hatten wir eine kurze Mittagspause, wo wir uns etwas zu essen suchen konnten. Damit setzten wir uns gemeinsam auf die Bänke vor dem Brandenburger Tor, ließen uns das Essen schmecken und lernten schließlich auch die gefräßigen Berliner Spatzen kennen.

Am Nachmittag kam der Höhepunkt des Tages: Der Besuch des Reichstagsgebäudes. Nach einer langen Wartezeit und einer Passkontrolle durften wir endlich hinein, unsere Sachen abgeben und uns in den Plenarsaal des Bundestags setzen. Vierzig Minuten lang berichtete man uns dort über die Geschichte des Reichstagsgebäudes, bevor wir unsere Sachen wiederbekamen und mit dem Fahrtstuhl hinauf auf die Kuppel durften und uns das nächtliche Berlin ansehen konnten.

Mit diesen wunderschönen Impressionen ging es für viele noch einmal in die Stadt zum Abendessen, andere fuhren ins Hostel zurück.

Mittwoch. Wieder ein Tag voller Programm. Wieder aufwachen um halb sieben. Wieder Abmarsch um halb neun. Heute der erste Stopp: das Museum „Berlin Story – Hitler, wie konnte das geschehen?“ Zwei Stunden verbrachten wir in dem Museum, einem Bunker aus dem zweiten Weltkrieg, ähnlich dem, in dem Hitler mit seiner Frau während des Krieges lebte, sie heiratete und sich schlussendlich zusammen mit ihr dort umbrachte. Die Zeit in der interessanten, spannend aufbereiteten und gut recherchierten Ausstellung verging wie im Flug, doch wir konnten nicht länger bleiben, denn unser nächster Programmpunkt wartete schon: das Asisi-Panorama neben dem Check-Point Charly, kein gewöhnliches Museum, wie sich schnell herausstellte. Hier konnte man von einer Aussichtsplattform einen Ausschnitt von Berlin zu DDR-Zeiten sehen. Dank verschiedener Geräusche und unterschiedlichem Licht hatte man das Gefühl, man stünde tatsächlich auf der Straße und sähe auf die frisch gebaute Mauer.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit einem leckeren Mittagessen und auch dem ein oder anderen Kaffee, um fit zu bleiben, ging es weiter zum letzten Programmpunkt des Tages: dem Spionagemuseum. Hier mussten wir ein Quiz bearbeiten. Ein bisschen Arbeit muss sein, denn eine Studienfahrt ist ja kein Urlaub. ;) Auch hier verging die Zeit viel zu schnell, dank vieler Stationen, an denen man selbst ein bisschen aktiv werden und Spion spielen konnte.

Ein kurzes Abendessen, anschließend ging es zurück ins Hostel. Wieder ein anstrengender, aber wunderschöner Tag ging zu Ende.

Donnerstag. Unser letzter richtiger Tag in der Hauptstadt Deutschlands. Und zudem noch der kälteste der Tage. Mit der U-Bahn ging es an den Alexanderplatz, zum Berliner Dom und schließlich auf die Museumsinsel, wo wir im Humboldt Forum zwei Ausstellungen besuchen durften. Vor allem die zweite war interessant, denn hier konnten wir die alten Kellerruinen, die noch aus dem Mittelalter stammten, betrachten und die einzelnen Lagerräume und Mauern sehen, die noch sehr gut erhalten waren. Anschließend besuchten wir die Eastside Gallery, keine gewöhnliche Galerie, sondern ein von Künstlern bemaltes Stück der Berliner Mauer. Auch hier war wieder Fotos machen mit den Kunstwerken angesagt, bevor wir eine kurze Mittagspause machten.

Der Höhepunkt des Tages war ein Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, einem ehemaligen Stasi-Gefängnis der DDR. Neunzig Minuten lang führte uns ein Zeitzeuge durch die verschiedenen Stockwerke und erzählte uns von all dem Leid, der Ungerechtigkeit, der Manipulation und dem Schmerz, der sich jahrelang hier, hinter den dicken Mauern, abgespielt hat. Die Geschichten der Schicksale waren berührend, emotional und bewegend, die Grausamkeit der Stasi erschreckend. Umso wichtiger ist es, dass diese Gedenkstätte ewig erhalten bleibt. Sie soll als Mahnmal erhalten bleiben, an die Grausamkeit erinnern und alle aus der Vergangenheit lernen lassen, um so etwas nie wieder geschehen zu lassen. Nie wieder soll so etwas einem Menschen geschehen, war die Botschaft des Zeitzeugen. Nie wieder dürfen die Menschenrechte so mit Füßen getreten werden.

Mit diesen Eindrücken endete der Tag schließlich, wir fuhren zurück ins Hostel und packten unsere Koffer.

Am Freitag ging es für die meisten bereits früh aus den Betten. Um vier herrschte bereits das pure, pulsierende Leben auf den Fluren, in den Zimmern, unter den Duschen. Alle Koffer waren bereits gepackt, fertig für die Abfahrt um fünf Uhr morgens. Müde und vollgepackt warteten wir in der Lobby auf den Bus, der uns zurück nach Hause bringen sollte. Draußen gab es eine ganz besondere Überraschung für uns: Schnee. Doch leider mussten wir schnell los, um pünktlich nach Hause zu kommen. Einige schliefen die ersten Stunden der Fahrt, um den Schlaf aufzuholen, den sie die letzten Nächte verpasst hatten, sei es für wilde Runden Uno oder gemeinsames Süßigkeiten-Essen auf den Zimmern.

So verging die Fahrt schnell und schon um dreizehn Uhr befanden wir uns wieder in Bruchsal, wo uns unsere Eltern, Geschwister und Freunde bereits erwarteten.

An dieser Stelle ist es Zeit, Danke zu sagen. Es war eine wunderschöne Fahrt der 10. Klassen, die wir sicher ewig in Erinnerung halten werden. Besonders müssen wir unseren begleitenden Lehrern Frau Hill, Herrn Mangelsdorf, Frau Hambsch, Herrn Sauer, Herrn Notheis, Frau Gradl, Frau Messer und Herrn Wagenblaß danken. Sie alle haben uns diese Fahrt erst möglich gemacht. Vielleicht mag es für Sie nicht immer leicht gewesen sein mit uns, doch wir alle können von Herzen sagen, dass es sehr schön mit Ihnen war. Es war toll, wie Sie auch in schwierigen Situationen immer ruhig geblieben sind und improvisiert haben, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie es sollte.

Danke.
 

Studienfahrt der Kursstufe 2 nach Leipzig im November 2021

Sonntag, 14.11.2021
Die Studienfahrt begann am 14.11 pünktlich um 7:00 Uhr mit der Busfahrt zum KZ-Buchenwald nahe Weimar. Passend zu der dort angebrachten bedächtigen Stimmung war es kalt und leicht nebelig auf der gesamten Anlage. Mit der bereits gedownloadeten App konnten wir uns in kleinen Gruppen selbst einen Überblick verschaffen, was zu NS-Zeit und Nachkriegszeit dort geschehen war. Als zweiter Zwischenstopp auf dem Weg nach Leipzig wurde Weimar angesteuert. Informationen zu Kulturhighlights wie z.B. dem Bauhaus, Goethe, Schiller und Bach wurden uns auf einer Stadttour von einer sympathischen Führerin nahegebracht. Faszinierend waren hier der alte Baustil und der Charme der Innenstadt.  Nachdem wir im Meininger-Hotel angekommen waren und unsere Koffer auf den Zimmern hatten, gab es noch Abendessen, welches allen die bereits leeren Mägen füllte. Auf einer von Herrn Zepp spontan veranstalteten Nachttour durch Leipzig konnte dann Phillips Geburtstag angemessen bei Fish n´ Chips in einem Irish-Pub gefeiert werden.

Montag, 15.11.2021
Nach unserem ersten Frühstück im Hotel und einer Testung, trafen wir uns um 08:45 Uhr, um uns auf den Weg zur Universität Leipzig zu machen. Dank unserer Funkgeräte, war es uns möglich, einige Studierende über ihr Uni-Leben zu interviewen. Dabei bekamen wir bereits einen ersten Eindruck in den Leipziger Studentenalltag, der durch einen Vortrag in der Universität ergänzt wurde. Danach machten wir in drei Gruppen eine Stadtführung durch Leipzig, bei welcher uns viel über die Geschichte der Stadt und wie das Leben in Leipzig in der DDR-Zeit aussah, erzählt wurde. Unsere wohlverdiente Pause bekamen wir bei Kaffee und Kuchen im Panorama-Tower und einer anschließenden Begehung der Panoramaterrasse. Am Nachmittag führten wir ein Gespräch mit Pfarrer Stief über die Friedensgebete 1989 in der Nicolaikirche, wo wir anschließend selbst an einem Friedensgebet teilnehmen durften. Den restlichen Tag durften wir selbst gestalten, wobei viele die Stadt erkundeten.

Dienstag, 16.11.2021
Besuch in Dessau und Wittenberg
Nach ausgiebigem Frühstück im Hotel, sind wir, die KS2 des Gymnasiums St. Paulusheim, mit den zwei Busen nach Dessau abgefahren und dort kurz nach 9 Uhr morgens eingetroffen. Wir wurden gleich an der Hochschule in Empfang genommen und in den Mensasaal geleitet. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte, begann Prof. Dr. Rudolf Lückmann einen Vortrag über das Bauhaus, dessen Architektur und über Studiengänge, welche man in Dessau besuchen kann, zu halten. Es war ein äußerst aufschlussreicher Bericht, bei welchem wir viel über die Geschichte das Bauhaus lernen konnten und erfahren haben, wie jenes ein so berühmtes Gebäude geworden ist. Anschließend führte uns Prof. Dr. Lückmann über den gesamten Campus der Hochschule und zeigte uns die einzelnen Details, die das Bauhaus beinhaltet. Zurück in der Mensa angekommen, gab es dort ein leckeres Mittagsessen mit jeweils Getränk und Dessert. Frisch gestärkt und gesättigt, ging es dann mit dem Bus weiter nach Wittenberg. Dort teilten wir uns in drei Gruppen auf und bekamen eine Stadtführung, in welcher viel über Martin Luther und Philipp Melanchton gesprochen wurde, die beide historisch betrachtet sehr relevante Persönlichkeiten sind und die Reformation ins Rollen gebracht haben. Danach sind wir wieder zurück ins Hotel gefahren und das Abendprogramm wurde individuell gestaltet.

Mittwoch, 17.11.2021
Nachdem es am Dienstagabend doch etwas später wurde, wirkte das abwechslungsreiche Frühstück in Hotel äußerst regenerierend. Nach dem Motto: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ ging es schon um 08:00 los in die Leipziger Universität. Im Paulinum, die beeindruckende Kirche/Aula der Universität hielt Universitätsprediger und Professor Lütze einen spannenden und informativen Vortrag über die Entstehung des Paulinums. Nach der Besichtigung ging es im schnellen Schritte zu der weltbekannten Thomaskirche, in der schon Bach arbeitete. Hier besuchten wir den Gottesdienst zum Buß- und Bettag. Da der Buß- und Bettag in Sachsen noch ein Feiertag ist, konnten wir den Thomanerchor leider nicht hören, allerdings war der Gottesdienst trotzdem ein feierliches Erlebnis. Pfarrerin Britta Taddiken hatte nach dem Gottesdienst noch Zeit, um einige unserer Fragen zu beantworten. Nach der zweiten Kirche kam ein abrupter Themenwechsel in Form des Besuches der Runden Ecke. (Für unsere Gruppe auf jeden Fall, andere Gruppen besuchten das Bachmuseum und das Zeitgeschichtliche Forum). Dies war ein sehr spannendes Museum und empfehlenswert für Touristen, die mehr über die Geschichte Deutschlands erfahren wollen. Das absolute Highlight der Woche war der darauffolgende Besuch im Zoo. Die vielen Tiere waren aufregend und viele waren vor allem von dem Streichelzoo beeindruckt. Keinen hätte es wohl gewundert, wenn die ein oder andere Ziege danach gefehlt hätte (Allerdings wäre sie vor allem im zweiten Bus auch nicht groß aufgefallen). Auch die Löwen und Tiger waren Publikumsfavoriten bei der Stufe. Nach dem Zoo hatten wir kurz Freizeit, die bei den meisten dafür benutzt wurde Essen zu kaufen oder zu schlafen (für manche auch beides). Um 19 Uhr ging es dann anschließend los zu Auerbachs Keller. Typisch „gymnasiale Streber“ :) haben wir alle uns sehr gefreut an den Ort zu kommen, an dem Faust in Goethes gleichnamiger Tragödie auch schon gewesen war. Zu unserer Enttäuschung kam kein Mann rein, der Wein aus den Tischen fließen ließ. Das Buffet sah jedoch trotzdem umwerfend aus und auch das Essen war sehr lecker. Sehr zur Freude der Schüler begleiteten uns die Busfahrer. Der Abend war harmonisch und ein paar Jungs und Mädchen ließen ihn mit einer zweiten Vorspeisenplatte ausklingen. Insgesamt war der Mittwoch ein Tag, der viele Highlights der Reise beinhaltete und uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Donnerstag, 18.11.21
Am fünften und somit vorletzten Tag unserer Studienfahrt wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Ziele an diesem Tag waren die Runde Ecke, das Bach Museum und das Zeitgeschichtliche Forum. Teilweise kam es jedoch zu Verzögerungen, da es manche Schüler aufgrund der Eiseskälte vorgezogen haben, in einer Caféschlange auf eine warme Stärkung zu warten. Insbesondere die Runde Ecke und das Zeitgeschichtliche Forum waren für viele das Highlight der Reise, da man hier hautnah das Leben der DDR-Bürger erfahren konnte. Das Museum in der „Runden Ecke“ ist der ehemalige Sitz der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und das Zeitgeschichtliche Forum ein beeindruckendes Zeugnis des Alltagslebens während der kommunistischen Diktatur.
Am Nachmittag folgte eine kurze Busfahrt zum faszinierenden Völkerschlachtdenkmal. Das etwa 90 Meter hohe Monument war für uns alle sehr imponierend, doch die 500 Stufen bis zur Spitze haben die Euphorie etwas gebremst. Ein großer Teil der Schüler hat sofort den Weg zum nächsten Fahrstuhl gesucht und die angekündigten „Treppensprints“ waren nach etwa 40 Stufen schon Geschichte. Für die tolle Aussicht hat sich die Anstrengung jedoch gelohnt.
Abends ging es zu einem gemeinsamen Abendessen ein weiteres Mal in „Auerbachs Keller“. Doch der Tag war für uns noch lange nicht vorbei. Zurück im Hotel mussten wir uns alle sofort schick anziehen, denn das nächste Ziel stand schon vor der Tür: Das Gewandhaus. Das klassische Konzert war für viele eine einmalige Erfahrung, jedoch gab es auch Einzelne, die von diesem Moment an wussten, dass die klassische Musik nicht zu ihrer Welt gehört.

Freitag, 19.11.21
Der letzte Tag
Dies ist das Finale, auch wenn sich noch keiner unserer müden Krieger in Partystimmung befindet. Nach einem zügigen Frühstück im „Meininger“ werden alle Koffer schnellstmöglich im Bauch der beiden Busse verstaut. Der grüne Bus, als Repräsentant der Hoffnung, folgt hierbei dem weißen „Führerbus“, wie Heiko (unser Busfahrer) ihn liebevoll nennt.
Zur Freude aller Anwesenden folgt nach der Ankunft in Erfurt eine kleine „Hetztour“ durch die gesamte Stadt, in der wir die drei Wahrzeichen (Dom, Kloster, Krämerbrücke) in Höchstgeschwindigkeit abklappern. All dies findet natürlich unter dem treffenden Kommentar unseres Schulleiters, Herrn Zepp, statt, der mit seinem religiösen Fachwissen die gebuchten Reisebegleiter in den Schatten stellt.
Die Weiterfahrt nach Eisenach wird in der Airline Heiko mit hochprofessionellem Gesang begleitet. Konzerttitel finden sich in jeder Musikrichtung: Deutschrap, Rock, 80er Diskomusik und Kinderlieder.
Spätestens nach der Rückkehr vom letzten Punkt auf unserer Reiseliste, der Wartburg, und einer rührenden Reflexionsrunde, in der den von allen liebgewonnenen Busfahrern gedankt wird, ist die Partystimmung endlich eingetreten. Und so begeben sich alle Paulaner wieder in die Richtung der heimischen Gemäuer.