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Exkursionen und Studienfahrten - Fach Spanisch

Sprachaustausch Sevilla - Bruchsal im Februar/März 2024

Erstmals fand am St. Paulusheim ein Austausch mit einer Schule in Sevilla, Andalusien, für die 10. Klassen statt.
Anfang Januar 2024 wurde allen Schülern aus den zwei Spanischklassen der 10. Klasse, die sich dazu bereiterklärt haben am Austausch teilzunehmen, ein passender Austauschpartner zugeteilt. Zum ersten Kontakt sollten wir unseren Austauschschülern einen persönlichen Brief schicken, bevor es für uns dann am 18.02. 24 per Flugzeug nach Sevilla ging, wo wir mit strahlendem Sonnenschein begrüßt wurden. Unsere Gastfamilien erwarteten uns bereits am Flughafen und nahmen uns mit zu ihnen nach Hause, wo wir den Rest des Tages verbrachten.
Montags erwarteten uns ein köstliches Frühstück mit typischen Speisen, wie beispielsweise Churros und frischgepresstem Orangensaft mit Blick auf die Setas, einem eindrucksvollen Bauwerk aus Holz, welches von einem deutschen Architekten konstruiert wurde. Anschließend machten wir uns auf den Weg durch die Altstadt zum Fluss Guadalquivir auf dem eine Bootsfahrt geplant war. Davor besuchten wir den Torre del Oro, welcher ein Marinemuseum beinhaltete. Ab 15 Uhr hatten wir Freizeit und haben die Stadt auf eigene Faust mit unseren Spaniern erkundet.
Am Dienstag ging es für uns zum Alcázar, einer ehemaligen königlichen Residenz mit einem wunderschönen weitläufigen Park, in welchem u.a. Game of Thrones gedreht wurde. Dieser Ausflug wird uns allen noch ewig im Gedächtnis bleiben! Danach schlenderten wir gemeinsam durch das Stadtviertel Santa Cruz, dass das Alcázar umgibt und mit seinen kleinen Gassen den Charme von Spanien widerspiegelt. Den Rest des Tages verbrachten wir entweder in den Gastfamilien oder mit unseren Freunden.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir früh morgens mit dem Bus nach Cadíz/ Santa Maria. Dort besuchten wir das Castillo San Marcos und lernten dank einer interessanten Führung mehr über die Entwicklung und Verbreitung der Religionen in Südspanien. Nachdem wir bereits vom Aussichtspunkt des Castillos einen Blick auf das Meer erhaschen konnten, nahmen wir schließlich die Fähre, um nach Cadíz zu gelangen. Eine halbe Stunde später waren wir schon da und erkundeten wir das Karnevalmuseum. In der darauffolgenden Freizeit sind wir unter anderem an den Strand gegangen oder sind durch die Stadt gelaufen. An diesem Tag kamen wir erst gegen 18 Uhr zurück nach Sevilla
Am Donnerstag besichtigten wir das „Hospital de la Caridad“, ein architektonisch ausgesprochen schön gestaltetes Hospiz in Flussnähe. Anschließend schauten wir uns noch eine Kirche an. Da uns allerdings noch ein wenig Zeit blieb besuchten wir noch ein Keramikmuseum in Triana, einem weiteren Stadtteil von Sevilla. Danach hatten wir wieder Freizeit, die wir gemeinsam mit unseren Freunden in der Stadt verbrachten, bevor wir unsere Austauschpartner von der Schule abholten und gemeinsam mit ihnen zurück Nachhause in unsere Gastfamilien gingen.
Unseren letzten Tag, den wir gemeinsam in der Spanischgruppe verbrachten, war Freitag. An diesem haben wir eine Audiotour durch die „Cathedral de Sevilla“ und die „Giralda“ gemacht, dort sahen wir u. a. die Gebeine von Christoff Columbus, eingeschlossen in einem Sarg. Allerdings blieb uns nicht genügend Zeit, um alles ausgiebig zu betrachten, da wir kurz darauf die Kirche „Iglesia del Salvador“ besuchten. auch dieser Tag hat uns sehr gefallen.
Samstags hatten wir freies Programm. Einige sind mit ihren Gastfamilien ans Meer gefahren, andere haben sich noch in der Stadt getroffen, bevor es am Sonntag zurück nach Deutschland ging.
Der Gegenbesuch der Spanier fand vom 10.03 bis 17.03. 2024 statt. Sie haben sich hier verschiedene Städte angeschaut, wie zum Beispiel Strasbourg oder Baden Baden, wo wir dabei sein durften.
Im Großen und Ganzen hatten wir alle sehr viel Spaß an diesem Austausch und sind den Lehrern sehr dankbar, die diesen Austausch für uns ins Leben gerufen haben. Wir freuen uns darauf den Kontakt mit den Spaniern zu pflegen und wünschen uns auch für nachfolgende Klassen die Chance zu haben, einen Austausch nach Sevilla zu veranstalten.

Louisa und Anna, 10d
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Studienfahrt Andalusien 21.9.-28.9.2019

Am Samstag, den 21 September 2019, startete unsere Studienfahrt nach Spanien. Wir hatten auf dieser einwöchigen Reise die Möglichkeit, die Städte Ronda, Cádiz, Tarifa und Gibraltar aus der Nähe zu erleben.

Samstag
Früh morgens trafen wir uns an diesem Tag, um das Flugzeug um 6.35 Uhr nach Málaga zu nehmen. Von dort aus fuhren wir mit einem Bus nach Ronda, zu unserer ersten Unterkunft. Nachdem wir gegen Mittag in Ronda eingetroffen waren, gingen wir zuerst etwas essen und liefen ein wenig durch die Stadt. Anschließend bezogen wir die Zimmer in unserem Hostal und machten uns für die Kurzvorträge bereit, die wir paarweise für unterschiedliche Denkmäler und Sehenswürdigkeiten vorbereitet haben. Nach der Zimmerbeziehung machten wir dann eine Stadtführung mithilfe unserer eigenen Vorträge. Wir besichtigten viele historische Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die "baños árabes" (dt: arabische Bäder) oder die "puente nuevo" und "puente viejo" (dt: alte und neue Brücke). Nach diesen vielen, interessanten Informationen hatten wir noch ein wenig Freizeit, doch der Tag hatte sich schon dem Ende zugeneigt. Der erste Tag war durch das frühe Aufstehen und viele Laufen anstrengend, aber auch sehr erfahrungsreich.

Sonntag
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück sind wir mit dem Bus zum Reservatauro Ronda, einer Stier- und Pferdefarm gefahren. Nach einer Führung durch die Farm, in der wir einiges über die Stierkampftradition und die Aufzucht der Kampfstiere erfuhre.  fuhren wir zu einem beeindruckenden Naturbad. Anschließend besuchten wir die berühmte Schlucht von Ronda.

Montag
Am Montag brachen wir um 9:30 Uhr in Ronda auf. Nach einer circa 3 1/2 stündigen Fahrt mit dem Linienbus trafen wir am Busbahnhof in Cádiz ein. Von dort aus liefen wir einmal quer durch die Stadt zu unserem Hostel. Nach einem kurzen Aufenthalt in unserer neuen Unterkunft machten wir uns auf den Weg, um uns bei einer Hop-on-hop-off-Bustour einen ersten Überblick von Cádiz zu verschaffen. Anschließend bekamen wir bei einer Stadtführung zu Fuß einen noch genaueren Eindruck der Stadt und erfuhren einige interessante Details über die Sehenswürdigkeiten. Nach einem anstrengenden Tag ließen wir den Abend mit gutem Essen und dem wunderschönen Sonnenuntergang am Strand ausklingen.

Dienstag
Am Dienstagvormittag besichtigten wir einige Sehenswürdigkeiten von Cádiz. Unter anderem waren wir auf dem Torre Tavira und konnten durch die sich dort befindende Cámara Oscura die Stadt von oben betrachten. Der Rest des Tages stand uns zur freien Verfügung. Die meisten verbrachten diese Zeit am Strand und badeten im Meer.

Mittwoch
Am Mittwoch haben wir uns schon um 8 Uhr morgens getroffen, um mit dem Bus von Cadiz nach Tarifa zu fahren. Nachdem wir am Hotel angekommen waren, konnten wir den restlichen Tag machen was wir wollten. Die meisten sind dann zusammen an den Strand gegangen, aber das Meer war sehr kalt. Vom Strand aus konnte man sogar, obwohl es nicht jeder glaubte, bis nach Afrika sehen.


Donnerstag
Donnerstags morgens sind wir sehr früh von unserem Hostel losgegangen, um den Bus nach Gibraltar zu bekommen. Nach einer einstündigen Fahrt überquerten wir zu Fuß die Grenze Gibraltars. Um auf die Spitze des Bergs von Gibraltar zu kommen, nutzten wir ein Cablecar, also eine Art Gondel. Am Anfang war nicht viel von der beeindruckenden Aussicht über ganz Gibraltar zu sehen, da es noch sehr neblig war. Dieser legte sich aber gegen Mittag. Auf einer langen Wanderung von der Spitze bis zum Fuß des Bergs (fünf Kilometer bergab) haben wir uns verschiedene Sehenswürdigkeiten und Attraktionen angeschaut. Dazu zählen eine Tropfsteinhöhle, ein unterirdischer Tunnel, welcher zwecks der Weltkriege in den Berg hinein gebaut wurde, eine Hängebrücke und verschiedene Aussichtsplattformen. Auch die Affen von Gibraltar haben uns von Anfang an auf unserem Weg begleitet. Sie waren sehr neugierig und frech (siehe Beweisfoto). Unten am Fuß des Berges hatten wir noch Zeit uns auszuruhen bevor es gegen 16 Uhr wieder mit dem Bus zurück nach Tarifa ging. Insgesamt können wir sagen, dass der Tag zwar sehr anstrengend, aber auch spannend und erlebnisreich war.

Freitag
Leider brach heute schon unser letzter Tag unserer Studienfahrt an, den wir mit einem gemeinsamen Frühstück begonnen haben. Nachdem alle fertig waren, machten wir uns auf den Weg zum Hafen, der nur wenige Minuten vom Hostel entfernt war. Dort begann unsere zweistündige Whale-Watching-Tour, bei der wir Delfine und Wale sehen konnten. Nach dieser erfolgreichen Tour gingen wir zurück ins Hostel, um uns fertig für den Strand zu machen. Am Abend gingen wir dann zusammen mit Frau Hambsch und Herrn Sigrist traditionell spanisch essen und ließen den Abend auf der Dachterrasse ausklingen.

Samstag
Am Samstag den 28. September ging es für uns nach einer schönen und interessanten Woche wieder zurück nach Deutschland. Dazu mussten wir leider erneut früh aufstehen, um uns dann von Tarifa auf den Weg zum Flughafen zurück nach Malaga zu machen.
Kaum waren wir in Deutschland aus dem Flugzeug ausgestiegen, vermissten wir auch schon das warme, sonnige spanische Wetter. Damit ging unsere Studienfahrt auch leider schon zu Ende und wir bedanken uns bei Herr Sigrist und Frau Hambsch, die für uns diese schöne Reise organisiert haben.

Studienfahrt Andalusien 2011

Studienfahrt Andalusien
Córdoba, Sevilla, Granada- eine Woche voller Kultur, Spaß und Sonne!
Wir schreiben den 17. September 2011, 4 Uhr morgens, alle Menschen waren zu Hause und schlummerten tief und fest in ihren Betten. NEIN, nicht alle. 16 überaus talentierte, motivierte, gutaussehende, intelligente und exzellent Spanisch sprechende und verstehende Schülerinnen und Schüler und zwei perfekt vorbereitete und höchst engagierte Lehrer des Paulusheims befanden sich gerade auf dem Bruchsaler Bahnhof und warteten auf ihren Zug zum Frankfurter Flughafen. Die Vorfreude auf die bevorstehende Woche in Spanien war bei allen riesig. Während der Zugfahrt nach Frankfurt konnten wir schon von den Abenteuern träumen, die uns erwarten werden, aber das, was wir alles in Spanien erleben durften, daran hatte mit Sicherheit keiner gedacht. In Madrid angekommen begann auch schon unser erstes Abenteuer. Wir bekamen unsere zwei Mietwagen, mit denen wir eine Woche lang durch ganz Andalusien „tourten“. Natürlich mit an Bord, genauer gesagt am Steuer, waren unsere „Tourmanager“ Monika Hambsch und Ludwig Seichter. Sie hatten die würdevolle und nicht ganz einfache Aufgabe, uns Schüler heil ans Ziel zu bringen. Viel Verkehr, enge Gassen (von Straßen konnte teilweise nicht die Rede sein), hupende Spanier, gesperrte Straßen, all das stellte kein Problem für unsere äußerst erfahrenen Tourmanager dar. Mit Bravour brachten sie uns nach einer vierstündigen Autofahrt zum ersten Ziel unserer Andalusien-Tour: Córdoba. Kurze Landeskunde: Córdoba ist mit knapp 330 000 Einwohnern Andalusiens drittgrößte Stadt und erstreckt sich auf einer Fläche von 1.252 km2. Córdoba bietet neben zahlreichen interessanten Bauwerken auch eine faszinierende Altstadt, in deren Zentrum sich unser Hostel befand. Der zweite Tag unserer Andalusien-Tour begann um 9 Uhr in der „Mezquita de Córdoba“, dem bedeutendsten Bauwerk der Stadt. Diese ehemalige Moschee begeisterte vor allem durch ihre Bauweise und Architektur. Das besondere an diesem Bauwerk ist, dass sich innerhalb der Moschee auch eine Kathedrale befindet. So etwas ist sehr selten und deshalb besonders faszinierend. An dieser Stelle ein paar historische Infos: Der Emir Abd ar-Rahman I. begann 785 mit dem Bau der Moschee, die mehrfach erweitert wurde und mit einer Ausdehnung von 23.000 m² heute die drittgrößte der Welt wäre. Etwa 860 Marmorsäulen in parallelen Reihen tragen jeweils zwei übereinanderliegende Bögen und bewirken so ein besonderes Spiel von Licht und Schatten. 1236, im Jahr der Rückeroberung durch die Christen, wurde die Moschee zur christlichen Kathedrale geweiht. Die Moschee war so groß, dass man in ihrer Mitte ab 1523 über 234 Jahre hinweg ein gewaltiges Kirchenschiff im Stil der Renaissance erbauen konnte. Im Anschluss an die Mezquita besichtigten wir noch das ehemalige Judenviertel und die sich dort befindliche Synagoge, die zu den wenigen Synagogen zählt, die nicht durch die christliche Reconquista nach der Vertreibung der Juden und Muslime zerstört wurde.
Am Nachmittag stand das „Alcázar de los Reyes Cristianos“ auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine im 14. Jahrhundert auf dem Grundriss eines älteren arabischen Schlosses erbaute Schlossanlage mit einer schönen und weitläufigen und in Ebenen unterteilten Gartenanlage. In den Räumen des Palastes befinden sich u.a. zwei Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert und einige römische Sarkophage aus dem 3. Jahrhundert. Auf dem Gelände hatten wir auch die Möglichkeit, einen Turm hochzusteigen und so eine fantastische Aussicht über Córdoba zu genießen. Am Abend gingen wir alle gemeinsam Essen, und zwar in einem Restaurant, das uns von unserem Guide empfohlen wurde, der uns unter anderem auch durch das ehemalige Judenviertel geführt hat. Besonders ans Herz gelegt wurde uns das Gericht „Flamenquín“. Kurze Erklärung: bei „Flamenquín“ handelt es sich um panierte, gebratene Röllchen aus gekochtem Schinken mit Käsefüllung. Für unsere Vegetarier war dieses Gericht eher nicht so geeignet, daher bestellten sie sich einen vegetarischen Salat. Doch zu allem Entsetzen mussten sie beim Essen feststellen, dass der vegetarische Salat eine nicht ganz vegetarische Zutat beinhaltete: Thunfisch. Dies war für unsere Vegetarier ein großer Schock, von dem sie sich nur schwer erholen konnten, aber sie haben es geschafft. So konnten alle noch einen schönen Abend in Córdoba verbringen. Leider hieß es am nächsten Tag schon wieder Abschied nehmen von Córdoba, gleichzeitig aber auch: Willkommen Sevilla!!! Sevilla ist die Hauptstadt Andalusiens und mit über 700 000 Einwohnern viertgrößte Stadt Spaniens. Wie Córdoba zeigte sich auch Sevilla stets von seiner sonnigen Seite. Und unser Hostel bot die ideale Gelegenheit, das schöne Wetter auch zu genießen: Auf dem Dach befand sich eine Terrasse mit einem kleinen Pool, die einen herrlichen Blick über Sevilla bot und zum Verweilen einlud, vor allem in der Zeit von 18 bis 20 Uhr, der so genannten Happy-Hour-Zeit. Nähere Infos lassen wir an dieser Stelle außen vor, aber so viel sei gesagt: es war immer sehr lustig und wir hatten alle unseren Spaß. Natürlich stand wie in Córdoba nach der Ankunft zunächst einmal ein Stadtrundgang auf dem Plan, in dessen Verlauf uns viele interessante Mythen erzählt wurden. Am Nachmittag besichtigten wir die Kathedrale Maria de la Sede. Sie ist die größte gotische Kathedrale der Welt und mit Sicherheit auch eine der schönsten. 1401–1519 wurde sie an der Stelle einer ehemaligen Moschee erbaut. Seit 1987 gehört das Bauwerk zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Anschluss an die Kathedrale schauten wir uns die Giralda an, einen 97m hohen viereckigen Glockenturm mit reichen Ornamentmustern und 22 harmonisch gestimmten Glocken sowie einer Marienfigur mit großer Wetterfahne auf der Turmspitze. Am Abend stand etwas ganz Besonderes auf dem Programm: der Besuch einer traditionellen Flamenco-Bar. Schnell fühlten sich alle so, als wären sie schon immer in Spanien gewesen. Das spanische Temperament und Herzblut der Tänzerin entflammte unsere Gemüter. Einem gemütlichen Abend stand somit nichts im Weg. Am nächsten Morgen erwartete uns die Königsresidenz Reales Alcázares.

Peter I. verlieh dem ehemaligen islamisch-maurischen Alcázar sein heutiges Aussehen, indem er den Gebäudekomplex in einen prachtvollen Mudéjar-Palast verwandelte. Die weitläufige Gartenanlage begeisterte durch ihre kunstvolle Landschaftsarchitektur und zahlreichen Skulpturen. Die beiden Innenhöfe „Patio de las Muñecas“ und „Patio de las Doncellas“ wie auch der Empfangssaal der Gesandten versetzten uns in die Märchenwelt von Tausendundeiner Nacht. Der Palast wird auch heute noch genutzt. Er ist Sitz des spanischen Königshauses und dient den Majestäten auch als Wohnstätte, wenn diese die Stadt besuchen. Von diesem majestätischen Ort begaben wir uns direkt zum nächsten, nämlich zum „Casa de Pilatos“, einem Stadtpalast, der in seiner heutigen Form aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt.
Das Gebäude ist geprägt von italienischer Renaissance und spanischem Mudéjar-Stil. Es wird als Prototyp eines andalusischen Adelspalasts betrachtet. Heute ist das „Casa de Pilatos“ ein Museum und Residenz der Grafen von Medinaceli.
Es beherbergt u. a. Gemälde, Möbel und römische Antiquitäten. Einen Teil des Gebäudes besichtigten wir eigenständig mit spanischen(!!!) Audioguides, das Obergeschoss wurde uns in einer kurzen aber äußerst interessanten Führung gezeigt. Der Rest dieses letzten Tages in Sevilla stand uns zur freien Verfügung. Am nächsten Tag hieß es dann um 8:00 Uhr Abschied nehmen von Sevilla (und auch von der tollen Dachterrasse mit Pool) und auf nach Granada. Aus zeitlichen Gründen fuhren wir direkt zur Alhambra, um unsere spanisch-sprachige Führung nicht zu verpassen. Die Alhambra umfasst viele Paläste, in denen man arabische Einflüsse deutlich in der Architektur und in der Malerei erkennen kann. Besonders sehenswert waren die vielen weitläufigen Gartenanlagen und die tolle Aussicht auf das gegenüberliegende Stadtviertel Albaicín, in dem sich auch unser drittes und letztes Hostel befand. Nach diesem äußerst beeindruckenden Besuch der Alhambra begann eine Odysee durch verwinkelte und enge Straßen und so manch einer wunderte sich durch welch´enge Gässchen unser Navi uns durchlotste. An unserem Hostel angekommen, entspannten wir uns alle ein wenig. Anschließend konnte jeder den Rest des Tages nach seinen eigenen Ansprüchen gestalten. Am Abend stürzten wir uns dann alle gemeinsam in das „Night-Life“ von Granada.
Der nächste Tag kam irgendwie viel schneller als gedacht, was eventuell daran gelegen hat, dass viele die Stunden, die sie geschlafen haben, an einer Hand abzählen konnten. Aber jeder von uns war motiviert und begierig, Neues zu entdecken und so führte uns unser Weg zur Kathedrale Granadas und zur Capilla Real, in der sich die Grabmäler der katholischen Könige Isabella und Ferdinand II. befinden. Die Architektur dieser Gebäude faszinierte uns ebenso wie ihr Inneres. Am Nachmittag konnte jeder wieder über seine Freizeitaktivitäten selbst bestimmen, und z.B. in den arabisch geprägten Gassen shoppen oder auch den sehenswerten Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás besuchen, von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf die Alhambra genießen konnte. Um 18 Uhr trafen wir uns dann alle zu einer Führung durch Granada, die von unserem Hostel angeboten wurde. Dabei war das Highlight wohl die Tour durch das Stadtviertel Sacromonte mit seinen cuevas, den berühmten Höhlen, in denen ehemals „Zigeuner“ hausten. Am Abend speisten wir alle gemeinsam noch in einem arabischen Restaurant. Schon begann der vorletzte Tag unserer Studienfahrt. Wir freuten uns alle auf den Ausflug ans Meer nach Salobreña, das an der Costa Tropical liegt. Leider hatten wir an diesem Tag nur knapp über 20 Grad und die Sonne wollte sich irgendwie auch nicht wirklich zeigen, doch sind die meisten von uns trotzdem ins Mittelmeer gespurtet. Eine Woche war seit unserer Ankunft in Spanien vergangen. Leider bedeutete dies, dass unser Abreisetag angebrochen war. Es hieß deshalb: „Adios Espana!“, Koffer packen und Abfahrt nach Madrid.
Nach ca. 6 Stunden Fahrt kamen wir gut gelaunt und voller beeindruckender Erfahrungen am Flughafen an und konnten sogar noch eine Stunde länger als geplant das schöne sonnige Andalusien genießen, bevor wir dann ins kalte Deutschland zurückflogen (Grund dafür war die einstündige Verspätung unseres Abfluges).

Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bedanken für die tolle, faszinierende, abwechslungsreiche, fantastische, informative, abenteuerliche, gigantische, exzellent organisierte, spannende, sensationelle und beeindruckende Studienfahrt, bei der weder Kultur noch Freizeit zu kurz kamen. Außerdem gilt ein großes Dankeschön unseren beiden unerschütterlichen Autofahrern: (superlinda, guapa, atractiva y encantadora) Señora Hambsch und (simpático, fantástico, genial y listo) Señor Seichter, die (fast) jeder engen Gasse trotzten und sich auch von den widersprüchlichsten Aussagen des Navis nicht aus dem Konzept bringen ließen. Ihnen war keine Parkplatzsuche zu lang oder zu schwierig, keine Straße zu schmal, kein Weg zu lang, kein Schüler zu nervig. Wir werden diese Woche in Andalusien nie vergessen. Ein riesengroßes Lob auch für die ganze Organisation der Studienfahrt. Wir können jedem die „Ludwig-Seichter Adventure-Tours“ und natürlich auch die „Viajes con Moni“ nur wärmstens empfehlen.

¡Gracias y muchos besos!

Im Namen der gesamten Andalusien-Truppe

Julia Wein und Fabian Krämer