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Geschichte

„Es ist das Schicksal jeder Generation,
in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen,
die sie nicht geschaffen hat.“
J. F. KENNEDY

Die Beschäftigung mit der Geschichte liefert dem Menschen – ob jung oder alt – Antworten auf die ureigene Frage, warum sich die eigene Lebenswelt so gestaltet, wie wir sie heute wahrnehmen. Besonders für junge Menschen, die in ihrer individuellen Identitätsbildung begriffen sind, ist die Frage nach dem individuellen „Woher?“ und „Warum?“ sowie darauf aufbauend nach dem eigenen „Wohin?“ von zentraler Bedeutung. Die Geschichtswissenschaft bietet Schülerinnen und Schülern dabei ein kollektivhistorisches Fundament und gibt ihnen so die Gelegenheit, ihre persönliche Identitätsbildung in einen gesellschaftlichen Rahmen einzubetten. So erzieht der Geschichtsunterricht zur fragenorientierten Untersuchung der eigenen sowie kollektiven Vergangenheit und – auf der Basis der Untersuchungsergebnisse – zum kritischen Hinterfragen der Gegenwart. Er schafft so ferner die Grundlage dazu, dass Schülerinnen und Schüler in reflektierter Weise persönliche wie gesellschaftliche Ideen und Konzepte für eine freiheitliche, demokratische und nachhaltige Zukunftsperspektive entwickeln können.

Das Image des Geschichtsunterrichts als staubiges Bücherwälzen oder monologisierender Vortrag ist längst überholt. Moderner Unterricht in Geschichte orientiert sich an der fragengeleiteten Erforschung historischer Quellen und an der Diskussion der Ergebnisse, ferner an der Reflexion und der Akzeptanz anderer Perspektiven und der Verschiedenheit von Lebensweltkonzepten. Besonders die Sensibili-sierung für den reflektiven Umgang mit der genannten Multiperspektivität und Alterität erzieht die Schülerinnen und Schüler auch zu einem Hinterfragen von Problemfeldern ihrer eigenen Lebenswirklichkeit. Das gilt zum einen besonders in Zeiten, in denen gerade durch das Internet populistische, monokausale Erklärungen für komplexe Zusammenhänge immer mehr Zulauf finden. Zum anderen jedoch schafft ein solcher Geschichtsunterricht auch ein Bewusstsein für die Genese der Gegenwart als Summe von in der Vergangenheit getroffenen Entscheidungen, die zwar in einer heute veränderten Lebenswirklichkeit neu bewertet werden können, zunächst aber aus ihrer Zeit heraus verstanden werden müssen. Damit kann der Geschichtsunterricht auch dazu beitragen, aus unterschiedlichen geschichtlichen Erfahrungen resultierende gegensätzliche Sichtweisen nachzuvollziehen.
 
Inhalte:

Klasse 6
  • Was ist Geschichte?
  • Die ägyptische Hochkultur
  • Leben in der griechisch-römischen Antike
  • Der Weg von der Spätantike ins Mittelalter

Klasse 7
  • Europa im Mittelalter
  • Die Wende zur Neuzeit
  • Die Französische Revolution

Klasse 8
  • Deutschland und Europa im 19. Jahrhundert
  • Der industrialisierte Nationalstaat
  • Imperialismus und Erster Weltkrieg

Klasse 9
  • Europa in der Zwischenkriegszeit
  • Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
  • BRD und DDR – zwei Staaten, zwei Systeme in der geteilten Welt

Klasse 10
  • Ehemalige Imperien und ihre gegenwärtigen Herausforderungen in historischer Perspektive
  • Russland – ein Imperium im Wandel
  • China – ein Imperium im Aufbruch
  • Osmanisches Reich und Türkei – vom islamischen Imperium zum säkularen Verfassungsstaat
  • Ehemalige Imperien und die Europäische Integration im Vergleich

Kursstufe
  • Wege in die westliche Moderne
  • Herrschaftsmodelle im 20. Jahrhundert: Bedrohung von Demokratie und Freiheit
  • West- und Osteuropa nach 1945: Streben nach Wohlstand und Partizipation
  • Aktuelle Probleme postkolonialer Räume in historischer Perspektive